Im Detail nicht immer nur einer Meinung

Varel/Cuxhaven/Oldenburg. Die aktuelle Pandemie beherrscht zurzeit die volle Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Aber neben ihr gibt es noch unverändert eine lange Reihe weiterer Themen – und auch Probleme – die ebenso große Aufmerksamkeit erfordern. Dem zu entsprechen und gleichzeitig für sie nach möglichst effektiven Lösungswegen zu suchen hat sich die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) mit ihrem Vorsitzenden Bürgermeister Gerd-Christian Wagner ins Handlungsbuch geschrieben. „Was liegt dafür also näher, als das sich die SDN auch mit einer Einrichtung an einen Tisch setzt, die den Schutz der Meere vor der deutschen Küste auf ihrer Agenda stehen hat – dem Havariekommando (HK).” Und dort standen die Türen für ein solches Gespräch weit offen.

Mit HK-Leiter Hans-Werner Monsees stellten sich auch seine Stellvertreter Dieter Schmidt und Holger Jäde der kritischen Auseinandersetzung mit dem SDN-Vorsitzenden. „In der Vergangenheit befasste sich die SDN sicherlich überwiegend mit dem HK, wenn irgend etwas nicht geklappt hatte“, resümiert Wagner. „Wir waren im Detail sicherlich nicht immer einer Meinung und werden das auch zukünftig wohl nicht immer sein“. Aber heute setze die SDN viel mehr auf einen präventiven Austausch mit den im HK präsenten fachlichen Kompetenzen, welche, wie auch die SDN, in den vergangenen beinahe zwei Jahrzehnten reichlich Wissen und Erfahrung gesammelt und reflektiert hätten. Denn im Grunde, so der SDN-Vorsitzende weiter, decke das HK mit seinem Aufgabenbereich einen Teil der vielzähligen SDN-Themen für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum mit ab. „Dies unterstreicht unser gemeinsames Ziel, die Meeresumwelt und die Menschen an der Küste zu schützen“, erklärt HK-Leiter Monsees dazu.

Und ein viel versprechender Anfang dahin ist nun gemacht. So werden SDN und HK sich zukünftig innerhalb überschaubarer Zeiträume immer wieder zu einem präventiven Austausch zusammen setzen und dabei versuchen, auch strittige Themen zu einer Klärung zu führen. Nächstes Thema wird dabei wahrscheinlich der Einsatz von Seelotsen zur Havarievermeidung und -folgenbekämpfung sein. „Wir hatten heute ein sehr konstruktives Gespräch, beschließt Monsees das Treffen in den Einsatzräumen des Havariekommandos in Cuxhaven. „Darauf wollen wir gemeinsam aufbauen und den fachlichen Austausch zwischen der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste und dem Havariekommando fördern“.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

PM als PDF: 20-09-22 SDN_PM HK-Treffen

 

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 ins Leben gerufen wurde und sich seitdem sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum engagiert. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, die Anschaffung moderner Notschlepper, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV, u.a.m.

Die SDN ist Mitglied der KIMO International: http://www.kimointernational.org

www.sdn-web.de

Das Havariekommando (HK)

handelt im Auftrag des Bundes und der fünf Norddeutschen Bundesländer (Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein). Im Falle einer komplexen Schadenslage auf See übernimmt es die Gesamteinsatzleitung und nutzt dafür die Einsatzmittel des Bundes und der fünf norddeutschen Bundesländer. Es führt regelmäßig Übungen und Fortbildungen mit seinen Partnern durch.

www.havariekommando.de