Sachliche Information und ein klares Auftreten

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) trifft sich am 29. August in Büsum um 13.00 Uhrmit ihren Mitgliedern und befasst sich zudem mit den realen Auswirkungen und Perspektiven der deutschen Küsten- und Krabbenfischerei

Deutsche Nordseeküste. „Es ist eine Binsenweisheit und mag sich deshalb überraschend anhören, aber ohne eine nachhaltige Küstenfischerei hat unsere Nordsee, bei all ihrer um sich greifenden industriellen Nutzung, kaum mehr eine Chance, noch wenigstens ein der Natur nahes Refugium zu bleiben!“, erklärt Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN). „Denn mit dem drohenden Verschwinden der Familienbetriebe verschwände eine fachkundige Gruppe, die direkt und vor Ort negative Veränderungen der Meeres- wie Wattenmeerumwelt nicht nur punktuell, wie die Forschung, sondern tagesaktuell sowie großflächig bemerken und wohl auch öffentlich machen würde.“ Aber gäben sie auf, würden regional nicht verwurzelte Großbetriebe nachrücken und wohl wesentlich intensiver fischen sowie enorme Schäden in der Natur anrichten.

„Die wahre Bedrohung für die Nordsee kommt nun einmal nicht von der Krabbenfischerei“, ergänzt ihn sein Stellvertreter, Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein, „sondern durch Schadstoffeinträge, Erwärmung, Plastikmüll, Gammelfischerei, Eutrophierung, Sandentnahmen, militärische Nutzung, Öl- und Gasförderung, Offshore-Windparks, Pipelines, Kabel, Baggergutverklappungen, Havarierisiken und neuerdings auch noch CCS.“

Zur weiteren sachlichen Klärung hat die SDN

Herrn Dr. Gerd Kraus vom Thünen-Institut für Seefischerei

eingeladen, im Anschluss an die SDN-Mitgliederversammlung

am Freitag, den 29.08.2025

ab 14:30 Uhr

im Watt´n Hus, Südstrand 11, 25761 Büsum

aktuellste Forschungsergebnisse zu den Umwelteinflüssen der Krabbenfischerei in der Nordsee vorzustellen und so zur Sachlichkeit in der allgemeinen Debatte zurückzukehren.

Weitere Interessenten sind herzlich eingeladen dazuzukommen!

Aus Kapazitätsgründen bitten wir allerdings, dass Sie uns über Ihre Teilnahme nebst Anzahl Personen vorab über geschaeftsstelle@sdn-web.de informieren.

Mit freundlicher Bitte um Beachtung und Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0441-3801848

0172-4363439

PDF

www.sdn-web.de

www.facebook.com/Schutzgemeinschaft.sdn

www.instagram.com/sdn.schutzgemeinschaft

Zusatz-Info:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

Kleine Schiffshavarie mit großer Aufmerksamkeit

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) ruft dazu auf, sich vor allem der steigenden Havarie-Gefahr auf der zunehmend industrialisierten Nordsee zu stellen

Cuxhaven/Nordsee. In den frühen Morgenstunden stieß das Tankschiff CAPELLA [L: 69 m] gestern beim Einlaufen mit dem Offshore-Versorgungsschiff COASTAL LEGEND [L: 44 m] im Cuxhavener Vorhafen zusammen. Zum Glück ohne Personenschaden. Allerdings erlitt die COASTAL LEGEND dabei einen rund 80 Zentimeter langen Riss im Rumpf, aus dem bis zu 12.000 Liter Marinedieselöl ausgetreten sind, die sich als roter Ölfilm an der Wasseroberfläche zeigen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr errichteten umgehend Ölsperren und das Havariekommando übernahm aufgrund eines „komplexen Schadstoffunfalls“ (bei mehr als fünf Kubikmeter Schadstoff) die Einsatzleitung.

„Alles in Allem bisher gut gelaufen”, befindet Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein als 2. SDN-Vorsitzender. „Professionell arbeitende helfende Dienste standen schnell zur Verfügung und vermochten wohl rechtzeitig zu verhindern, dass sich der giftige Ölfilm aus dem Hafenbecken heraus in die Elbe bzw. Nordsee ausbreiten konnte.” Dabei sehr hilfreich sei sicherlich, dass sich der Unfallort innerhalb eines teilweise geschlossenen Hafenbeckens ereignete. „Aber schaut man von da aus nur wenige Kilometer weiter auf die offene See, würde sich eine solche Havarie bei der Räumung und den Auswirkungen auf den Lebensraum extrem problematischer gestalten. Und sie wäre mit den vorhandenen technischen Mitteln wohl auch nicht zu bewältigen.”

„Aber anstatt intensiver Bemühungen, Havarie-Risiken zu minimieren, wird die Industrialisierung unseres kleinen Meeres immer weiter großräumig ausgeweitet,” so Birstein mahnend. Was nicht nur weite Teile des natürlichen Lebensumfelds zerstöre, sondern auch noch die Fahrwege für die Schifffahrt einenge und somit Schiffshavarien, insbesondere mit Windkraftanlagen, immer wahrscheinlicher mache. „Und solche Havarien würden dann sicher auch sehr schnell zu wirklichen Katastrophen werden, die mit menschlichen Mitteln nicht mehr zu bewältigen sind!.” Denn eine einzige solch folgenschwere Schiffs-Havarie könne schon ausreichen, die Nordsee mit Wattenmeer und Ästuaren als Lebensraum für Menschen und Tiere nachhaltig zu schädigen und teilweise zu zerstören.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

Gasförderung bringt Lebensraum Wattenmeer in Gefahr

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) appeliert an natur- und lebensbezogene Vernunft der Mitglieder des Bundeskabinetts

Wattenmeer/Borkum. „Nicht nur die Nordsee, sondern sogar das eigentliche Naturschutzgebiet Wattenmeer geraten immer mehr in den Sog einer steigenden Industriealisierung”, befürchtet Bürgermeister Gerd-Christian Wagner. „Aktuell steht am Mittwoch 2. Juli dazu ein niederländisch-deutsches Abkommen auf der Tagesordnung des Bundeskabinetts, bei dem es um Gasförderung nahe Borkum sowie eine Kabelverlegung durch eine erst vor kurzem entdeckte Rifflandschaft geht.”

Als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) sehe er die Gefahr, dass sobald diese neue Gasförderung nahe des Wattenmeeres erst einmal in Betrieb ist, würden weitere wirtschaftliche Aktivitäten wie Förderinseln, weitere Pipeline- und Kabelverlegungen oder noch mehr Öl- wie Gasförderungen nebst CCS wohl nur noch schwer verhindert werden können. „Ganz zu schweigen von der damit einher gehenden steigenden Bedrohung durch Unfälle, die insbesondere das Wattenmeer dauerhaft verseuchen könnten.” Gerade die Auswirkung der bisherigen Gasförderung in der Region Groningen mit ihren Erdbeben und Bodenabsenkungen zeige ja nun mehr als deutlich, was das Wattenmeer, und mit ihm die Inseln von Schiermonnikoog bis Borkum, Juist und Norderney mit einer Gasausbeutung zu erwarten haben.

„Zudem geht es hier bei der zu erwartenden Fördermenge nur um circa ein bis drei Prozent des deutschen Gasverbrauchs.” So entstehe aus Sicht der SDN der deutliche Eindruck, dass die Geschäftsinteressen eines Wirtschaftskonzerns über Natur und Menschen gestellt werde. Zumal, wenn dieser auch noch mit Gerichtsprozessen und Schadensersatz drohe. Vielmehr böten sich doch gerade jetzt verstärkte Überlegungen in Richtung alternativer Energien sowie Möglichkeiten zur Energieeffizienz an. „Es ist einfach an der Zeit nachhaltig umzudenken und nach wirklichen Lösungen zu suchen!“, appelliert Wagner an die natur- und lebensbezogene Vernunft aller verantwortlich Beteiligten und besonders an die Mitglieder des Bundeskabinetts. „Unser Weltnaturerbe muss einfach besser geschützt werden!“

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

Wir laden den neuen Umweltminister direkt zu uns an die Nordsee ein

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) regt an, mit dem neuen Umweltminister die Meeresschutz-Themen betreffend der Nordsee ortsnah näher zu diskutieren und den Dialog zu suchen

Deutsche Nordseeküste. „Nun ist die neue Bundesregierung seit gut einer Woche im Amt und somit auch der neue Bundesumweltminister Carsten Schneider”, stellt Bürgermeister Gerd-Christian Wagner als Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) fest. „Schlicht ein guter Zeitpunkt, ihn und seine Berater zu uns an die Nordsee zum näheren Kennenlernen einzuladen und dabei mit ihm den in seiner Antrittsrede erwähnten „ambitionierten Meeresschutz“ vor Ort zu diskutieren.”

Situation der Nordsee

„Insbesondere müssen wir uns dabei für einen verstärkten Schutz des natürlichen Wattenmeers einsetzen,“ betont Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein, zweiter SDN-Vorsitzender, „und das besonders in Anbetracht der kontinuierlich steigenden Zahl von Offshore-Windparks und die damit einher gehenden Folgen für diesen einzigartigen Lebensraum.“ Der auf See produzierte Strom würde ja nun meist durchs Wattenmeer an Land gebracht. „Mittlerweile heißt es, dass mit mindestens 34 Kabelverlegungen unter den Inseln und Deichen nebst Kontrollen, Wartung, Reparatur und Rückbau zu rechnen wäre, wenn das aktuelle Ausbauziel allein für die deutsche Küste eingehalten werden sollte,“ so Birstein weiter. „Und nicht nur wir, auch die Niederlande sowie Dänemark bauen ebenso noch weitere Windparks.“ Alle riesig groß und mit starkem Einfluss auf Meeres- wie Luftströmungen im Lebensraum Nordsee. Hinzu kommen auch noch industrielle Einflüsse durch Erdgas- und Ölförderung wie -Explorationen, LNG-Transport wie -Anlandung, Schlick-Verklappung, Militär-Übungen plus alte -Hinterlassenschaften, CO2-Transport und -Einlagerung sowie die trotz aller Verringerungsvorschriften über Flüsse eingebrachten Schadstoffe. „Zu allem Überfluss kommen auch noch steigende Gefahren für Schiffshavarien hinzu, da die Schifffahrtswege auf See in den kommenden Jahren immer noch weiter eingeengt werden sollen.“

Info-Einladungen in den Norden

„Wir Initiativen sollten den Umweltminister und seine Fachberater einfach und immer wieder zu uns in den Norden einladen – direkt an die Küste und auf See“, regt der SDN-Vorsitzende an. „Und das möglichst im kleinen Kreis direkt vor Ort der dringlichen Themen; inclusive genügend Zeit und direktem Kontakt mit Akteuren der jeweiligen maritimen Themen.“ Die Devise müsse dabei immer lauten: Aus Fehlern der Vergangenheit wirklich zu lernen und fortan präventiv mit Priorität auf den Lebens-Schutz zu handeln. Der Lebensraum Nordsee dürfe einfach nicht zu einer Industriebrache und einem Abwassersammler verkommen, er verdient unsere besondere Obhut!

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

Ein Willkommen der HAMBURG EXPRESS an der Jade

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) begrüßt den ersten großen Wandel im Container-Verkehr an der deutschen NordseeküsteDeutsche Küste. „Für die ganz großen Schiffe mit großem Tiefgang gibt es an der deutschen Nordseeküste eine ökologisch sinnvolle und trotzdem wirtschaftliche Alternative“, erinnert sich der SDN-Vorsitzende, Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, an die über Jahre währende Mahnung seiner Schutzgemeinschaft an die deutschen Hafenträger. „Für die Natur leider nicht!“ Nun zeige sich mit der Ausgestaltung der Neu-Allianz „Gemini Cooperation“ der beiden Reedereien Maersk (zu 60%) und Hapag-Lloyd (40%), dass sich der Containerverkehr an der norddeutschen Küste nicht nur ökonomischer und zeitsparender organisieren lässt, sondern zugleich auch noch umweltschonender. Nahezu ein echter „Hafen Norddeutschland”. Und das unter Nutzung des einzigen deutschen Tiefwasserhafens mit bis zu 16,50 Meter Tiefgang, wo Schiffe aller gebräuchlichen Größen tideunabhängig bedient werden.

Hub-and-Spoke-KonzeptDie Reederei-Allianz knüpfe ein Netz aus weltweit rund 15 zentralen Häfen, die als strategische Containerhubs von ihren voll beladenen Mega-Container-Schiffen wie die HAMBURG EXPRESS angesteuert werden. Dazu gehöre der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven sowie als Hub-Alternative der Container-Port Bremerhaven. Eine sehr lange, teure und zeitsensible Revierfahrt der viel zu großen Schiffe über die zu schmale und flache Elbe nach Hamburg entfalle somit. Der Weitertransport erfolge dann mit deutlich kleineren Shuttle-Schiffen über die Speichen in die jeweiligen Zielgebiete.

Sinnvolle Verkehrswege

„Durch dieses Neu-Konzept der beiden Groß-Reedereien sieht sich die SDN in ihrer über viele Jahre währenden Kritik gegen die Elbvertiefungen mehr als nur bestätigt. Die haben zudem bis heute keine neue Handelsdynamik ausgelöst,“ freut sich der SDN-Vorsitzende. Es habe lange gedauert, aber nun scheine der steigende Gigantismus im Container-Schiffsverkehr fast automatisch zu wirtschaftlich und logistisch sinnvolleren Entscheidungen zu führen. Und es lasse eine begründete Hoffnung zu, dass über kurz oder lang auch weitere Reedereien ihr Lieferkonzept anpassen und deutlich weniger riskante Verkehrswege nutzen würden. „Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass damit die Möglichkeit einer folgenschweren Havarie lediglich weiter verringert aber nicht ausgeschlossen wird.“ So müssten alle Riesenschiffe unbedingt den küstenfernen Tiefwasserweg German Bight-Western Approach nutzen und es brauche zwingend ein klar strukturiertes und präventiv wirkendes Havariesystem, welches möglichst frühzeitig Risiken erkenne und unmittelbar qualifizierte technische wie personale Hilfen einsetzen kann.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

PDF english

Zusatz-Info:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe. www.sdn-web.de

Das Spielen mit Meeresschaum am Strand kann die Gesundheit gefährden

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) fordert Ende der fortwährenden chemischen Verschmutzung durch “Ewigkeitschemikalien” PFAS

Deutsche Nordsee. „Eine zunehmende Vermüllung und Verölung der Strände und die Verklappung von Industrieabfällen in die Nordsee zwang Küstengemeinden wie Landkreise schon vor über 50 Jahren dazu, sich mit Gründung der Schutzgemeinschaft aktiv dagegen zu wehren“, erinnert sich der SDN-Vorsitzende, Bürgermeister Gerd-Christian Wagner. „Damals wurde die Nordsee als großer Mülleimer missbraucht. Was sogar einzelne Wissenschaftler und die Bonner Politik für unbedenklich hielten.“ In der Realität sei daraus aber nicht nur ein großes ökologisches Problem erwachsen, sondern auch eine extreme Gefährdung eines Lebensnerves der deutschen Küste, der Tourismuswirtschaft.

„Heute bilden nicht mehr verklappte Dünnsäure oder große Ölmengen das Problem, sondern viel mehr Müll in Form von Kunststoffen“, erklärt der zweite SDN-Vorsitzende, Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein. So sei der Meeresschaum an den Stränden der deutschen Nord- und Ostseeküste sehr stark mit äußerst schädlichen „Ewigkeits-Chemikalien“ belastet. Was zu den aller größten Fällen chemischer Verschmutzung unserer Umwelt überhaupt gehöre. Und das aufgrund der Eigenschaften dieser PFAS-Microteilchen auch gleich noch über viele Jahrhunderte. „Von dieser mehr als 10.000 verschiedene Varianten umfassenden, nicht natürlich vorkommenden, Stoffgruppe ist überhaupt nur ein Bruchteil auf ihre Umwelt- und Gesundheitsrisiken untersucht.“ Untersuchungen von Meeresschaum an Stränden in Belgien, den Niederlanden und Dänemark hätten schon seit Jahren alarmierend hohe PFAS-Konzentrationen festgestellt. „Deutschland als eines der weltweit größten Produzenten dieser Stoffe, hielt sich aber bisher vornehm mit solchen Klärungen zurück!“

„Werden PFAS einmal in die Umwelt eingetragen, verteilen sie sich über Wasser, Luft und Sediment dauerhaft überall hin. Auch in die Körper von Lebewesen“, merkt Birstein weiter an. Ein sehr augenfälliges Beispiel dafür seien die Muscheln, die sich bei den Offshore-Windparks angesiedelt hätten. „Der langjährige Betrieb unter rauen Witterungsbedingungen, der aus Kunststoffen nebst Schutzschichten bestehenden Rotorblätter, führt sowohl zur Oberflächen-Erosion als auch zum Materialzerfall, was sich als Abrieb in der Meeresumwelt verteilt. Und das über viele hundert Tonnen im Jahr.“

Um den sich verstärkenden Schaden nicht noch größer werden zu lassen, fordert die SDN von der jetzigen wie auch der zukünftigen Bundesregierung:

– den Einsatz von PFAS in Gebrauchsgegenständen zu verbieten,

– dabei allerdings, aufgrund des Risikos, dass die Industrie auf andere PFAS ausweichen könnte , nicht nur einzelne Stoffe zu benennen,

– die Nutzung PFAS-freier Alternativstoffe für alle möglichen Anwendungen vorzuschreiben.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

PDF english

Zusatz-Info 1:

Die Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen PFAS

PFAS umfasst über zehntausend Chemikalien. Viele davon gesundheits- und umweltschädlich. Sie bauen sich aufgrund einer hohen Hitzebeständigkeit, Öl- und Wasserabweisung sowie Chemischen-Beständigkeit nicht ab und reichern sich auch in der Nahrungskette an.

PFAS ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen – auch bekannt als PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien), PFT (perfluorierte Tenside) oder „forever chemicals“ („Ewigkeitschemikalien“). Langkettige PFAS haben (sehr) persistente, (sehr) bioakkumulierende sowie toxische Eigenschaften, kurzkettige PFAS sind extrem persistent und mobil.

Für fast alle Anwendungen in Gebrauchsgegenständen stehen PFAS-freie Alternativen zur Verfügung.

Zusatz-Info 2:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe. www.sdn-web.de

Ziehen Offshore-Windparks Havaristen an?

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) sorgt sich um die Verkehrssicherheit auf der Nordsee

Deutsche Nordsee. „Wenn wir uns in Sorge um die Sicherheit der Nordsee als Lebensraum, solch ein Scenario ausgedacht hätten, wären wir wohl als Phantasten bezeichnet worden“, vermutet der SDN-Vorsitzende Gerd-Christian Wagner. Aber nicht nur wegen immer enger werdender Fahrtwege für Schiffe auf der Nordsee, sondern auch aufgrund direkten menschlichen Handelns könnten immer wieder Situationen eintreten, die schlimmste Folgen für die Meeresumwelt nach sich ziehen könnten. „Die Havarie des Mehrzweckfrachters PETRA L am 24. April 2023 mit der Windkraftanlage GOW R04 im Offshore-Windpark Gode Wind 1 nahe Juist bestätigt eine solche Befürchtung leider nur.“ Zeige der aktuelle Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) doch gleich mehrere Gründe auf, warum eine solch schwer vorstellbare Situation doch geschehen konnte – und das unabhängig von der Schiffsgröße oder Ladung.

So hat der Erste Offizier der PETRA L wohl kurz vor der Wachübergabe an den Kapitän den Schiffskurs zum nördlichen Fahrspurrand des Verkehrs-Trennungs-Gebietes (VtG) Richtung Windpark geändert. Der sich anschließend allein auf der Brücke befindliche Kapitän ließ den Kurs bestehen, nahm wohl die falsche Tablette, schlief daraufhin sofort ein und erwachte erst durch die Kollision mit dem Windrad. Sie hatte einen Wassereinbruch im Bugbereich zur Folge, verletzte glücklicher Weise aber niemanden. Schnell reagierte der Kapitän daraufhin und wendete sein an der vorderen Steuerbordseite schwer beschädigtes Schiff Richtung VtG, um nach Emden zu fahren. Die abwechslend zuständigen Mitarbeiter der Verkehrszentralen Wilhelmshaven, Jade und Emden sowie der Überwachungszentrale des Windparkbetreibers erfuhren davon nichts. Bis denn letztlich der Kapitän des Tonnenlegers GUSTAV MEYER den Schaden an der PETRA L innerhalb der Hafenschleuse Emden bemerkte und sogleich meldete.

„Wir müssen zu diesem Schiffs-Unfall bedenken, dass die Havarie des auf den Weg nach Ägypten befindlichen 100.000-Tonnen-Öltankers EVENTIN nahe Rügen vor wenigen Tagen nur gut einen Tag später hätte mitten in der Nordsee stattfinden können“, merkt Wagner weiter an. Und das besonders in Anbetracht des Flächenverbrauchs der geplanten Offshore-Windparks, durch den der Verkehrsraum für Schiffe aller Art extrem eingeengt würde. Von daher gelte es, ganzheitliche Betrachtungen dieser steigenden Belastungen anzustellen und echte Lösungen zu suchen, mit denen dieses wachsende Gefährdungspotential zumindest reduziert werden könne.

„Das Problem ist einfach“, gibt der SDN-Vorsitzende weiter zu bedenken, „eine einzige folgenschwere Schiffs-Havarie kann ausreichen, die Nordsee mit ihrem Wattenmeer und Ästuaren als Lebensraum für Menschen und Tiere zu zerstören.“ So müsse an jedem denkbaren Havariepunkt zumindest ein Not-Schlepper mit einem Mindestpfahlzug von 130 t und einer Stunde Reaktionszeit als Risikominderung bereit liegen, für den die zuständigen Behörden im Bedarfsfall eine Weisungsbefugnis und ein Zugriffsrecht besitzen. Und zudem müsse für die gesamte südliche Nordsee eine lückenlose sowie ausfallsichere Seeraumüberwachung gewährleistet sein, unterstützt von technischen Lösungen, die den Faktor Mensch auch gegen seine Schwächen unterstützen. „Unsere Devise muss lauten: aus Fehlern der Vergangenheit wirklich zu lernen und fortan präventiv zu handeln. Denn der Lebensraum Nordsee darf nicht noch mehr zu einem schlecht entwickelten Industriegebiet verkommen.

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0441-3801848

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

PDF english

Zusatz-Info 1:

Daten Trockenmehrzweckfrachter PETRA L:

Länge ü.a.: 73,66 m, Breite ü.a.: 11,5 m, Tiefgang maximal: 4,2 m, Bruttoraumzahl: 1162, Tragfähigkeit: 1685 t, Maschinenleistung: 750 kW, Geschwindigkeit: 10,5 kn, Baujahr: 1984, Besatzung: 7, Lotse an Bord: Nein

BSU-Untersuchungsbericht Nr. 192/23 vom 30. Januar 2025:

https://www.bsu-bund.de/DE/Aktuelles/neueVeroeffentlichungen

Zusatz-Info 2:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe. www.sdn-web.de

Industriegebiet Nordsee – Ein neues Jahr mit neuen Chancen für den Lebensraum

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) mahnt dringend zu einem Ende der Ignoranz möglicher Folgen einer weiteren Industriealisierung der Nordsee

Deutsche Nordsee. „Es ist für den Lebensraum Nordsee höchste Zeit, wirklich in Sachen Folgen menschlichen Handelns umzudenken!“, mahnt der SDN-Vorsitzende, Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, an die politische und wirtschaftliche Vernunft. „Es ist dringend nötig jetzt sofort und nicht erst morgen oder übermorgen nach einer Katastrophe zu handeln!“ Vielmehr müssten ab sofort mögliche Auswirkungen auf die Umwelt immer mit bedacht und ernsthaft einbezogen werden. „Stattdessen wird die Nordsee, neben der umfangreichen Schifffahrt, auch noch mit Gas- wie Ölförderung, Kies- und Sandabbau, Gammel-Fischerei, Baggergut-Verklappung, CO2-Speicherung sowie Kabel- nebst Röhrenverlegungen und Startmöglichkeiten für Weltraumraketen nebst riesigen Windparks weiter zugestellt.“ Vielmehr gelte es, fordert der SDN-Vorsitzende insbesondere die sich neu zu bildende Bundesregierung auf, klügere Lösungswege als bisher für die Zukunft zu suchen.

Havarie in der Nordsee

„Und zu allem Überfluss gefährdet dieser Ausbauwahn zunehmend auch noch die Sicherheit der Schifffahrt und damit die Meeresumwelt mit ihren Bewohnern“, erklärt Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein, zweiter SDN-Vorsitzender. So gelte es zum Beispiel zu bedenken, dass die Havarie des auf den Weg nach Ägypten befindlichen Öltankers EVENTIN vor Rügen dieser Tage nur gut einen Tag später hätte mitten in der Nordsee stattfinden können – und das bei dem aufkommend schlechten Wetter und ohne felsigem Schutz vor den starken Winden. „Irgendwann sind auch die hilfreichen Möglichkeiten des Havariekommandos ausgeschöpft!“ Und das ganz besonders in Anbetracht des möglichen Flächenverbrauchs der geplanten Offshore-Windparks, durch den der Verkehrsraum für Schiffe wie den Öltanker EVENTIN oder den Mega-Container-Frachtern, mit ihren riesigen Segelflächen, extrem eingeengt würde. Von daher gelte es ganzheitliche Betrachtungen der möglichen Belastungen zu tätigen und Lösungen zu suchen, mit denen dieses immer weiter wachsende Gefährdungspotential zumindest reduziert werden könne.

Notwendigkeiten

„Das Problem ist einfach“, gibt der SDN-Vorsitzende zu bedenken, „eine einzige folgenschwere Havarie kann ausreichen, die Nordsee mit ihrem Wattenmeer sowie die Ästuare von Elbe und Weser als Lebensraum für Menschen und Tiere zu zerstören.“ So müsse an jedem Havariepunkt mindestens ein Not-Schlepper mit einem Mindestpfahlzug von 130 t und einer Stunde Reaktionszeit als Risikominderung bereit liegen, für den die zuständigen Behörden im Bedarfsfall eine Weisungsbefugnis und ein Zugriffsrecht besitzen. Und zudem müsse für die gesamte südliche Nordsee eine lückenlose sowie ausfallsichere Seeraumüberwachung gewährleistet sein. „Unsere Devise muss lauten: aus Fehlern der Vergangenheit wirklich zu lernen und fortan präventiv zu handeln. Denn der Lebensraum Nordsee darf nicht noch mehr zu einer Industriebrache verkommen, sind sich beide Vorsitzende einig.

SDN-Forderungen

– Umweltschonendes Überdenken der Ausbau- und Nutzungsziele; insbesondere im Zusammenhang mit Offshore-Wind.

– Die Sicherheit der Schifffahrt muss Priorität haben.

– Prävention zur Unfallvermeidung und -bekämpfung statt erzwungene Reaktion bei einer Havarie.

– Einsatzortsnahe Stationierung von Notschleppern passender Größe/Leistungsfähigkeit.

– Kostenübernahme für ortsnahe Notschlepper und Schadstoff-Unfall-Bekämpfungsschiffe; auch durch Windpark-Betreiber.

– Praktische Klärung der Einsatzmöglichkeit von Schleppern und Hilfsschiffen innerhalb Windparks.

– Anschaffung technischer Hilfs-Ausrüstung nach Effektivitäts-Kriterien.

– Möglichst nahe und dauerhafte Stationierung von Schadstoff-Unfall-Bekämpfungsschiffen.

– Mehr und größere Klappschiffe zur Ölräumung auf See.

– Möglichst frühe Öl- und Müll-Räumung abseits von Inseln, Watt und Küste.

– Klare Zuständigkeitsregelung auf Behördenseite / insbesondere in der AWZ.

– Frühzeitige Einbeziehung der Küstenlandkreise als regionale Katastrophenschutz-Behörden.

– Ausweitung des bestehenden Lotswesens auf die AWZ.

– Havarievermeidung vor Havariemanagement!

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de

0441-3801848

0172-4363439

www.sdn-web.de

PDF

PDF english

Zusatz-Info:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und partei-übergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe. www.sdn-web.de

Müllkippe Nordsee – CO2 soll unter die Nordsee verpresst werden

Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN) nimmt Stellung zum Referentenentwurf zur Änderung des „Hohe-See-Einbringungsgesetzes“

Deutsche Nordsee. Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN) spricht sich entschieden gegen den vorliegenden Referentenentwurf zur CO₂-Speicherung im Meeresuntergrund der Nordsee aus. Dieser Vorschlag sieht die großflächige Nutzung von CCS (Carbon Capture and Storage) als zentrale Maßnahme zur Emissionsreduktion vor. „Wir betrachten diesen Ansatz als risikobehaftet und ineffizient und lehnen jegliche industrielle Nutzung und potenziell umweltschädliche Eingriffe in den Lebensraum Nordsee ab,“ stellt Kapitän und Seelotse Ulrich Birstein als zweiter SDN-Vorsitzender klar.

Mit Hinweis auf den Klimawandel haben Regierung und Industrie bisher CCS als Möglichkeit zur Treibhausgas-Neutralität beworben. Insbesondere für schwer vermeidbare Emissionen in der Zement- und Kalkindustrie. In einigen Ländern bereits bestehende CCS-Projekte auf Hoher See werden dabei gerne als erfolgreiche Beispiele zur Sicherheit dieser Technologie benannt. Dabei wird allerdings konsequent ignoriert, das es in deutschen Gewässern schon jetzt erhebliche Konflikte um Nutzungen und Ökologie gibt. Stattdessen soll – statt einer effizienten Vermeidung sowie Reduzierung von Emissionen – eher eine unnötige Technologisierung gepuscht werden. Damit einher gehende Risiken wie CO₂-Leckagen mit Versauerungen von Meeres-Lebensräumen sind dabei keine erstgenommenen Probleme. Ganz so wie ein Verschieben dieser Risiko-Last auf die nächsten Generationen. Und europäische wie nationale Umweltgesetze werden damit dann auch gleich ausgehebelt und langfristig unterlaufen.

Die SDN lehnt die CO₂-Speicherung unter der Nordsee entschieden ab. Die Nordsee als Lebensraum sei zu wertvoll. Sie dürfe nicht zur Mülldeponie für CO₂ und andere schädliche Abfälle der Industrie werden. „Die Schutzgemeinschaft fordert eine Klimapolitik, die auf nachhaltige Emissionsminderungen setzt,“ so Birstein. Der Fokus müsse auf wirksame, zukunftsfähige und ökologisch tragfähige Lösungen gerichtet sein.

SDN-Forderungen

– Verzicht auf CCS in deutschen Gewässern

– Einsatz von CCU (Nutzung von CO₂) statt CCS (Einlagerung von CO₂)

– Schutz des marinen Lebensraums

– Natürliche CO₂-Speicherung als nachhaltige Alternative

Mit freundlicher Bitte um Veröffentlichung,

SDN Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V.

– Pressestelle –

Peter Andryszak

pressestelle@sdn-web.de 0172-4363439 www.sdn-web.de

PDF

PDF english

Zusatz-Info:

Die Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste e.V. (SDN)

ist ein überregionaler und gemeinnütziger Umweltschutz-Dachverband, der 1973 aufgrund umfassender Verschmutzungen der Nordsee ins Leben gerufen wurde. Seitdem engagiert sich die Schutzgemeinschaft sachlich-fachlich und parteiübergreifend für den Schutz der Nordsee als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum. Sie dient rund 200 Kommunen, Landkreisen, Naturschutzvereinen, Instituten, Verbänden und Einzelmitgliedern als Sprachrohr in die Öffentlichkeit sowie die Ministerialverwaltungen und Parlamente des Bundes und der vier Nordsee-Küsten-Länder. Gemeinsames Ziel: die Eigenarten und Schönheiten der Nordsee, des Wattenmeeres und der angrenzenden Küste vor schädigenden Eingriffen durch den Menschen zu schützen und Probleme des Nordseeschutzes einer Lösung zuzuführen.

Einige Maßnahmen der letzten Jahrzehnte, bei denen die SDN als Lobbyverband die Belange der Küste vertreten hat und die inzwischen als weitgehend abgearbeitet gelten dürften, sind die Dünnsäure-, Abfall-, und Klärschlammverklappung, das Notschleppkonzept, Antifouling, Luftüberwachung, Ballastwasser, Tankreinigung, MARPOL I bis IV sowie die Anschaffung moderner Notschlepper für Nord- und Ostsee, wie aktuell auch der Unterelbe.

www.sdn-web.de